Gedanken über Normen und Zertifizierungen
Vom ersten Schultag nehmen Schüler in der Regel eine lange Liste mit, auf der haarklein die Materialien aufgeführt sind, die in den kommenden Wochen und Monaten für den Unterricht benötigt werden. Neben Buchtiteln und technischen Hilfsmittel für den Mathematik- und Kunstunterricht finden sich auf dieser Liste auch detaillierte Angaben für Hefte, die im schulischen und häuslichen Bereich benötigt werden.
Je nachdem, für welches Schuljahr die Materialien genutzt werden sollen, unterscheiden sich die Hefte zunächst einmal in der Größe. DIN A6 für die Aufgaben, DIN A5 für die ersten Grundschulklassen und DIN A4 für die weiteren Schuljahre. Einmal ganz abgesehen von der Linienart: liniert, kariert, blanko etc.
Die Größen wurde 1922 vom Deutschen Institut für Normung (DIN) festgelegt. Dabei gilt, dass das Seitenverhältnis bei jedem Normmaß gleich ist, nämlich 1:√2. Dadurch wird erreicht, dass durch mittiges Falten über die lange Seite das entstehende, kleinere Blatt dem Ausgangsblatt geometrisch ähnelt. DIN A4 entspricht also der Hälfte von A3, A5 der Hälfte von A4 usw.
Der aufkommende Gedanke, dass hier wieder einmal die Deutsche Gründlichkeit zugeschlagen hat, verliert spätestens dann an Gewicht, wenn man die gewünschten Hefte für die Schule kaufen will.
Aus Normen wurden inzwischen (übrigens weltweit) feinsäuberlich zusammengetragene Anforderungsprofile, mittels denen Zertifizierungen erfolgen. Die Internationale Organisation für Normen (ISO) erarbeitet dazu weltweit für nahezu alle Bereiche international geltende Normen.
Die Idee der Normierung will in erster Linie dazu beitragen, dass uns der Alltag erleichtert wird, dass Leistungen überprüfbar und qualitativ optimal gestaltet werden können.
Mit den Regeln der Bibel verhält es sich ähnlich. Mancher übt sich in der Kritik, Gott würde den Menschen mit seinen Geboten eine Bürde auflegen. Andere denken und leben wie die Pharisäer, denen Jesus bescheinigt, dass z.B. ihre penible Art den Zehnten zu ermitteln, an dem, was Gott sich für die Menschen wünscht, weit vorbeiläuft.
Die Normen Gottes sollen das Leben im Alltag erleichtern, nicht einschränken. Sie wollen helfen, dass das Zusammenleben mit Gott und den Menschen qualitativ hochwertig verläuft und optimal gestaltet werden kann.
DIN-Normen werden in unserem Alltag als Selbstverständlichkeit verstanden. ISO-Normen verleihen uns in ganz vielen Lebensbereichen Sicherheit. Sie gehören einfach zum Leben.
Mit seinen Normen und Regeln will Gottes uns darüber hinaus helfen, mit im als Schöpfer in Einklang zu Leben.
Eine gesegnete Zeit!
Manuel Bendig
*leider war wieder kein Bildupload möglich, sorry!